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Solarpark macht verstrahlte Flächen nutzbar

EJOT liefert Befestigungslösungen für Tschernobyl

Auch 35 Jahre nach der Katastrophe von Tschernobyl sind die Gebiete innerhalb der 10-km-Zone rund um den havarierten Reaktorblock 4 nicht für den Menschen nutzbar. Das muss nicht so sein, entschieden das ukrainische Unternehmen RODINA und die Hamburger ENERPARC AG, taten sich zusammen und errichteten einen Solarpark in dem verstrahlten Gebiet. Nicht zuletzt auch ein symbolisches Zeichen: Die Zukunft hält auch in Tschernobyl Einzug.

Am 26. April 1986 zerstört eine Explosion den Reaktor 4 des ukrainischen Kernkraftwerks Tschernobyl und löst so eine der größten nuklearen Katastrophen der Menschheit aus. Zahlreiche Menschen verlieren durch die mittelbaren und unmittelbaren Folgen der Katastrophe ihr Leben. Eine Fläche von rund 6.400 km² rund um das havarierte Kraftwerk muss aufgrund der hohen Strahlenbelastung aufgegeben werden. Sie wird vermutlich für hunderte, wenn nicht gar tausende von Jahren nicht mehr für den Menschen nutzbar sein.

Nutzloses wieder nützlich machen
„Let’s Green It“ – dieses Motto hat sich das deutsch-ukrainische Konsortium RODINA – ENERPARC AG auf die Fahne geschrieben. Das Ziel: Durch die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl verstrahlte Gebiete sollen wieder nutzbar gemacht und zu neuem Leben erweckt werden. Nach mehr als vierjähriger Planung war es endlich soweit. Im Oktober 2017 begannen auf einer Fläche von 1,6 ha die Bauarbeiten für eine 1 MWp-Freiflächen-Solaranlage unmittelbar neben dem Sarkophag des zerstörten Reaktors. Die im Juni 2018 fertiggestellte Anlage mit 3.762 Solarmodulen liefert nun jährlich etwa 1.024 MWh Strom – genug für 250 Vier-Personen-Haushalte. Genutzt wird die in Tschernobyl gewonnene Energie aktuell für die umliegenden Gebäude, die primär der Entsorgung und Demontage des Kraftwerks gewidmet sind – angesetzt auf knapp 50 Jahre, denn so lange läuft der Pachtvertrag für das Gebiet, auf dem die Freiflächenanlage steht.

Deutsche Qualitätsschrauben für Tschernobyl
Die Errichtung der Photovoltaikanlage im verstrahlten Gebiet brachte einige Besonderheiten mit sich, die es bei der Planung und Konstruktion zu berücksichtigen galt. So durfte auf dem Gelände beispielsweise nicht gegraben oder gebaggert werden, um keine Strahlung aus dem Erdreich freizusetzen. Alle für die Anlage benötigten Leitungen mussten oberirdisch in eigens errichteten Zementblöcken geführt werden. Das Know-how für die Errichtung der Solaranlage kam von dem Hamburger Unternehmen ENERPARC, die bei der Verbindung der Komponenten der Montageunterkonstruktion ebenfalls auf Qualität Made in Germany setzten. Zum Einsatz kamen insgesamt nahezu 6.000 Bohrschrauben und fast 12.000 gewindefurchende Schrauben von EJOT. Diese EJOT Schrauben bestehen aus hochwertigem Edelstahl A2. Sie sind besonders korrosionsbeständig und für eine zuverlässige und langlebige Verbindung ausgelegt.

Die Schrauben JZ3-6,3x19 E16 dienen der Verbindung der Tragprofile. Sie furchen ein Gewinde im vorgebohrten oder vorgestanzten Kernloch und schaffen so eine dichte und sichere Verbindung. Dabei eignen sie sich sowohl für die Verschraubung von Stahl- und/oder Aluminiumkomponenten. Die im Solarpark Tschernobyl verbaute JZ3 erhielt jüngst mit der JZ5 einen noch leistungsstärkeren Nachfolger. Die JZ5 ist die bisher stärkste Dichtschraube von EJOT und punktet besonders beim Einsatz in hochfesten Werkstoffen.

Die Bohrschrauben JT3-6-5,5x25 E16 bestehen aus Edelstahl mit einer gehärteten Stahlbohrspitze und kommen bei der Befestigung der Tragprofile auf der Unterkonstruktion zum Einsatz. Sie zeigen ihre Stärke besonders beim schnellen und flexiblen Einsatz, da ein Vorbohren entfällt. Geeignet sind sie ebenfalls für den Einsatz in Stahl und Aluminium und bei einer Kombination dieser beiden Werkstoffe bis zu einer Gesamtdicke der Verbindung von 6 mm.
EJOT Bohr- und Dichtschrauben kamen in Tschernobyl zum Einsatz

Die JT3 Bohrschraube (links) zeichnet sich besonders durch einen schnellen und flexiblen Einsatz aus, da ein Vorbohren entfällt. Die JZ5 (rechts) ist der Nachfolger der im Solarpark Tschernobyl verbauten Dichtschraube JZ3 und bestens für die Verschraubung von Stahlprofilblechen und Sandwichelementen auf Stahlunterkonstruktionen geeignet.

Bereits seit vielen Jahren pflegen ENERPARC und EJOT eine partnerschaftliche Zusammenarbeit. Eine gleichbleibend gute Qualität, Liefertreue, Zuverlässigkeit bei wettbewerbsfähigen Konditionen, guter Service und eine lösungsorientierte Beratung – bei ENERPARC weiß man, dass man mit dem deutschen Familienunternehmen EJOT einen soliden Partner an seiner Seite hat.

Zuverlässige Produkte für höchste Sicherheitsanforderungen
​​​​​​​Der Reaktor von Tschernobyl ist für die Experten von EJOT kein unbekanntes Gebiet. Nach einer fast 10-jährigen Bauzeit wurde im Juli 2019 die neue Schutzhülle „New Safe Confinement“, umgangssprachlich auch „Bogen von Tschernobyl“ genannt, über dem in die Jahre gekommenen alten Sarkophag des havarierten Block 4 in Betrieb genommen. Knapp drei Millionen EJOT Bohrschrauben JT3 kamen zum Einsatz und halten diverse Trapez- und Zwischenprofile sowie Elemente der inneren und äußeren Verkleidung zuverlässig an Ort und Stelle. Um die Haltbarkeit der neuen Schutzhülle und damit auch ihrer Schraubverbindungen sicherzustellen, wurden eigens Gutachten in Auftrag gegeben, um den Einfluss der radioaktiven Strahlung auf Edelstähle zu untersuchen. „Wir sind uns der großen Verantwortung bewusst, die wir mit der Beteiligung an diesem Projekt übernommen haben. Gleichzeitig sind wir aber auch sehr stolz, dass wir mit unseren hochwertigen und langlebigen Produkten einen Beitrag zu diesem für uns alle überaus wichtigen Bauprojekt leisten konnten“, erläutert EJOT Baubefestigungen Geschäftsführer Dr. Jens Oliver Weber.
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